Rocca Sbarua 4.4.2007-10.4.2007

In Pinerolo angekommen suchen wir uns zuerst den Weg nach San Pietro Val Lemina. Ab dort geht es dank der perfekten Anreisebeschreibung unkompliziert zum B&B San Bernardino. Endlich angekommen staunen wir nicht schlecht. Die Zimmer sind purer Luxus und auch die Aussicht ist genial. Da wir doch ziemlich kaputt sind geht es am Abend nur noch nach San Pietro in die Pizzeria il Gambero. Wie sich herausstellt eine sehr gute Wahl. Super Miesmuscheln und eine echt gute Pizza, wir hören später von Valentina unserer Zimmervermieterin, dass der Pizzakoch extra seinen Urlaub beenden musste, damit die Kinder ihre wöchentliche Pizza in der Dorfschule bekommen.
Da der nächste Tag sehr regnerisch war beschäftigten wir uns mit dem Kauf von Kletterführern und frischen Vorräten. Natürlich durfte bei einem kurzen Sonnenfenster eine Esel streichel Aktion nicht fehlen.

Von Monte Rosa un…
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Signalkuppe (4559m) 1.4.2007 – 3.4.2007

Habe Manu überreden können, dass wir um 3:00 früh losfahren. Hab ihr versprochen, sie kann im Auto weiterschlafen. Die Anfahrt über Mailand nach Alagna Valsesia verläuft problemlos und so stehen wir schon vor Mittags an der Bahn um in Richtung Punta Indrem zu schweben. Die Fahrt mit der Bahn ist ein echtes Erlebnis. Die Liftstützen sind teilweise noch in Holzbauweise gehalten. Wir sind froh, als wir sicher an der Bergstation ankommen, die Bahn war den halben Winter ausgefallen und schon am nächsten Tag sollte die Bahn wieder für mehrere Tage stehen. Mit schwer bepacktem Rucksack geht es zur Mantova Hütte.

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Grießkogl (2712m) 22.3.2007

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Habe heute in der Früh aus dem Fenster geschaut und meinen Augen kaum getraut: strahlend blauer Himmel. Also schnell die Ski ins Auto packen und heute einmal mit dem Auto zur Arbeit fahren. Fahmi müsste doch frei haben? Ein kurzer Anruf, er nimmt nicht ab, na ja um 7:30. Also starte ich erstmal mit der Arbeit. Plötzlich ein Anruf von Fahmi. Wir verabreden uns um 9:00 um auf den Lampsen zu gehen. In Praxmar angekommen Felle ich heute Goggis Ski auf um diese fetten Latten einmal bei ordentlich Powder testen zu können. Da ich eigentlich nicht schon wieder Lampsen gehen will frage ich Fahmi ob er fit genug ist, damit wir auf den Grießkogl spuren können. Er ist natürlich sofort einverstanden und so verlassen wir die ausgetretene Spur auf Höhe des Zirmkogel. Das Spuren durch den 30cm hohen Pulverschnee ist sofort anstrengend, doch wir wechseln uns immer wieder ab und so gewinnen wir langsam an Höhe.

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Der Anstieg über die Kühgrübl erscheint uns zwar sicherer doch auch hier müssen wir zum Schluss über einen fast 35° steilen Hang. Da es hier in Kühtai allerdings relativ wenig Neuschnee gegeben hat hoffen wir mit einer guten Spuranlage den Hang sicher aufsteigen zu können.

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Die letzten Meter zum Grat kratzen schon ziemlich stark an der 35° Grenze und so bin ich froh endlich auf dem sicheren Grat angekommen zu sein. Hier bekommen wir auch einen guten Einblick in das Objekt unserer Begierde. Ein 400m breiter Hang zieht mit einer konstanten Steilheit zwischen 30° und 35° über 500hm hinunter. Das Auge verliert sich richtig in der großen weißen Fläche.

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Auf den letzten Metern zum Gipfel spüre ich meine gestrige Nachtskitour ganz gut in den Beinen und so bin ich froh, dass Fahmi hier spurt. Bei angenehmen Sonnenschein genießen wir die Gipfelrast und besprechen unsere Abfahrtstaktik. Der Hang bietet keine sicheren Wartepunkte und so beschließen wir, dass Fahmi den ganzen Hang hinunter fährt und unten fahrbereit stehen bleibt. Im Falle einer Lawinenauslösung durch mich könnte er so schnell wegfahren. Fahmi schreit mir noch, dass der Hang recht gut hält, dann reiht er Schwung an Schwung. Als Fahmi endlich stehen bleibt bin ich an der Reihe. Da ich auf diese Skier noch nicht eingestellt bin beginne ich die ersten Schwünge noch etwas zögerlich. Doch schon nach 2-3 Kurven habe ich ein Gefühl und kann jeden Schwung so richtig durchziehen. Nach einem Drittel des Hanges denke ich mir: „Wow, das wird nie mehr enden“. Doch nach zwei Dritteln spüre ich wie meine Oberschenkel nach einer Pause rufen. Ich gebe ihnen natürlich nicht nach und ziehe bis zu Fahmis Standplatz durch.

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Nun müssen wir noch durch uns unbekanntes Gelände den richtigen Weg nach unten finden. Doch mit der Karte stellt sich das als kein Problem heraus und so wagen wir noch einen letzten Blick auf unseren „Paradieshang“ um dann in immer schwerer werdenden Pulver in Richtung Praxmar zu fahren.

Nasse Wand (3092m) 18.3.2007

Auf der Suche nach unverspurten Pulverhängen, eine Skitour versucht, die in keinem Skitourenführer und auch keiner Karte verzeichnet ist. Im Kaunertal wurden Manu und ich mit der Nassen Wand fündig. Start ist der Parkplatz Krummgampental. Zuerst folgen wir der ausgetretenen Spur des alternativen Weges in Richtung Glockturm. Noch vor der ersten Stufe ziehen wir allerdings eine steile Spur nach links direkt auf die markante Spitze der östlichen Begrenzung der Nassen Wand zu.

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Nachdem das Spuren im bis zu 35° steilen Gelände ganz schön schlaucht legen wir nach der ersten Steilstufe eine kurze Pause ein.

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Wir können gerade noch 3 Gamsen erkennen die in wildem Ritt über die steilen Schneehänge über uns hinwegsausen. Um nicht durch grundlosen Schnee wühlen zu müssen versuchen wir eine Rinne so hoch als möglich mit Ski hinaufzusteigen. Ich sage Manu sie sollte an einem sicheren Punkt warten und versuche eine Spur in das mindestens 40° steile Gelände zu legen. Die Spitzkehren werden schon richtig mühsam, trotzdem hält der Hang sehr gut und ich kann auch keine Gefahrenzeichen ausmachen. Also rufe ich Manu zu sie kann nachkommen. 50hm unter dem Gipfel müssen wir endgültig die Ski abschnallen. Manu beschließt hier auf mich zu warten. Vor mir baut sich steiles, angeschneites Schrofengelände im II. Schwierigkeitsgrat auf, ob ich da wohl heil wieder runterkomme? Wird schon gehen denke ich mir und so packe ich kräftig zu und ziehe mich hinauf. Nun trennt mich nur noch ein schöner Schneegrat vom vermeintlichen Gipfel.

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An der Spitze angekommen muss ich erkennen, dass der vermeintliche Gipfel ein langer Grat mit nur sehr geringen Höhenunterschieden ist. Mit herrlichen Tiefblicken stapfe ich über den messerscharfen Grat auf den meiner Meinung nach höchsten Punkt zu.

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Am Gipfel genieße ich kurz die Aussicht auf die Weisseespitz Nordwand, welche sich leider immer noch als ziemlich Blank präsentiert.

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Da Manu jetzt doch schon eine geraume Zeit auf mich wartet, mache ich mich allerdings bald an den Abstieg. Die Felsstufe lässt meine Knie noch mal zittern, doch ich kralle mich in den plattigen Fels. Bei Manu angekommen lasse ich ihr den Vortritt durch die perfekte Rinne.

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Manu zieht elegante weite Schwünge durch das doch ziemlich steile Gelände. Mir geht natürlich wieder mal die Bindung auf und ich lege einen ziemlich uneleganten Sturz hin (Naja es muss ja sein). Viel zu schnell schwinden die 500hm und zum Schluss geht’s in sulzigen Schnee die letzten 100hm zum Auto.

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Mit sehnsüchtigen Blick zurück verabschieden wir uns von dieser kleinen aber feinen Skitour.

Finstertaler Schartenkopf (2854m) 17.3.2007

Mit Mama und Papa nach Kühtai gefahren. Start bei Wind um 9:00 am Parkplatz des Alpenrosenlift. Die Spur ist stark verharscht und so geht’s ohne einzubrechen einfach bis zum Stausee. Hier können wir unser heutiges Ziel über den Stausee aufragen sehen. Ich checke schon jetzt unsere geplante Abfahrtsspur westlich vom Gipfel aus.

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Grün…Aufstieg
Rot……Abfahrtsvariante

Die Querung beim Stausee ist sehr hart und teilweise etwas heikel, doch wir schaffen auch diese Hürde. Die Spur zur Finstertaler Scharte ist sehr gut angelegt und so kommen wir schnell hinauf. Nun noch einige Höhenmeter über den Firnhang auf der Südseite und schon stehen wir am Gipfel. Nach einer windigen und dadurch auch recht kurzen Gipfelrast begutachten wir meine geplante Abfahrtsalternative. Da die Einfahrt doch recht steil ist beschließt Papa den normalen Weg hinunter zu fahren. Mama zieht als erstes ihre Spur durch den ca. 40° steilen, unverspurten Hang. Jetzt bin ich an der Reihe. Mit einem Juchzer beschleunige ich im ganz steilem Einfahrtsbereich um dann mit hoher Geschwindigkeit einige weite Schwünge in den Hang zu zaubern. An einer kurzen Engstelle wartet Mama auf mich. Zuerst etwas zögerlich fährt sie in die schmale Rinne ein. Doch schon bald zieht sie ihre Schwünge in den Hang.

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Vor dem Stausee treffen wir Papa wieder und gemeinsam machen wir uns an die lange und anstrengende Querung. Nach dem Stausee finde ich noch ein kleines Cliff und so komme ich mit Adrenalin voll gepumpt beim Auto an.