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Habe heute in der Früh aus dem Fenster geschaut und meinen Augen kaum getraut: strahlend blauer Himmel. Also schnell die Ski ins Auto packen und heute einmal mit dem Auto zur Arbeit fahren. Fahmi müsste doch frei haben? Ein kurzer Anruf, er nimmt nicht ab, na ja um 7:30. Also starte ich erstmal mit der Arbeit. Plötzlich ein Anruf von Fahmi. Wir verabreden uns um 9:00 um auf den Lampsen zu gehen. In Praxmar angekommen Felle ich heute Goggis Ski auf um diese fetten Latten einmal bei ordentlich Powder testen zu können. Da ich eigentlich nicht schon wieder Lampsen gehen will frage ich Fahmi ob er fit genug ist, damit wir auf den Grießkogl spuren können. Er ist natürlich sofort einverstanden und so verlassen wir die ausgetretene Spur auf Höhe des Zirmkogel. Das Spuren durch den 30cm hohen Pulverschnee ist sofort anstrengend, doch wir wechseln uns immer wieder ab und so gewinnen wir langsam an Höhe.
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Der Anstieg über die Kühgrübl erscheint uns zwar sicherer doch auch hier müssen wir zum Schluss über einen fast 35° steilen Hang. Da es hier in Kühtai allerdings relativ wenig Neuschnee gegeben hat hoffen wir mit einer guten Spuranlage den Hang sicher aufsteigen zu können.
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Die letzten Meter zum Grat kratzen schon ziemlich stark an der 35° Grenze und so bin ich froh endlich auf dem sicheren Grat angekommen zu sein. Hier bekommen wir auch einen guten Einblick in das Objekt unserer Begierde. Ein 400m breiter Hang zieht mit einer konstanten Steilheit zwischen 30° und 35° über 500hm hinunter. Das Auge verliert sich richtig in der großen weißen Fläche.
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Auf den letzten Metern zum Gipfel spüre ich meine gestrige Nachtskitour ganz gut in den Beinen und so bin ich froh, dass Fahmi hier spurt. Bei angenehmen Sonnenschein genießen wir die Gipfelrast und besprechen unsere Abfahrtstaktik. Der Hang bietet keine sicheren Wartepunkte und so beschließen wir, dass Fahmi den ganzen Hang hinunter fährt und unten fahrbereit stehen bleibt. Im Falle einer Lawinenauslösung durch mich könnte er so schnell wegfahren. Fahmi schreit mir noch, dass der Hang recht gut hält, dann reiht er Schwung an Schwung. Als Fahmi endlich stehen bleibt bin ich an der Reihe. Da ich auf diese Skier noch nicht eingestellt bin beginne ich die ersten Schwünge noch etwas zögerlich. Doch schon nach 2-3 Kurven habe ich ein Gefühl und kann jeden Schwung so richtig durchziehen. Nach einem Drittel des Hanges denke ich mir: „Wow, das wird nie mehr enden“. Doch nach zwei Dritteln spüre ich wie meine Oberschenkel nach einer Pause rufen. Ich gebe ihnen natürlich nicht nach und ziehe bis zu Fahmis Standplatz durch.
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Nun müssen wir noch durch uns unbekanntes Gelände den richtigen Weg nach unten finden. Doch mit der Karte stellt sich das als kein Problem heraus und so wagen wir noch einen letzten Blick auf unseren „Paradieshang“ um dann in immer schwerer werdenden Pulver in Richtung Praxmar zu fahren.