3lagige Hardshelljacken und Merino Unterwäsche sind ja schon länger auf dem Markt. Ganz neu ist allerdings die Kombination beider Materialien bei der Ortovox La Grave Jacke. Innen soll feinstes Merino der Haut schmeicheln, außen robuster Stoff mit Dermizax Membran jene vor den Unbilden des Wetters schützen. Doch eins gleich vorweg, die Merinoeinsätze sind nicht über die ganze Jacke verteilt, sondern nur im Bereich der Hüfte, kommen also nur sehr selten direkt mit der Haut in Kontakt.
Aus Tipps&Tricks |
Zuerst zur Membran: Im Vergleich mit meinen Gore-Tex und eVent Jacken würde ich die Atmungsaktivität der Dermizax Membran als etwas geringer als bei eVent ähnlich Gore-Tex einstufen. Gerade nur mit einem T-Shirt als Unterbekleidung lässt die eVent Membran doch einiges an Wind durch, im Sommer kann es bei einem ordentlichen Höhenwind manchmal ganz schön frisch werden. Ob Salzkontakt wie bei Wikipedia beschrieben der Jacke wirklich nichts anhaben kann wird sich erst noch herausstellen müssen, werde die Jacke auf jeden Fall als Paddeljacke testen. Die Dehnbarkeit der Membran ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.
Aus Tipps&Tricks |
Die Merinoeinsätze: Wie bereits erwähnt ist nicht die ganze Jacke mit Merino ausgestattet sondern nur der Bereich um die Hüfte und an der Brust. Gerade im Sommer kann die Jacke so einfach schnell über ein T-Shirt angezogen werden und der Hüftgurt des Rucksackes reibt bei einem hochrutschenden Shirt nicht direkt auf der Haut. Eine Merinoschicht in den Ärmeln würde aber viel zu warm sein und auf den Schultern wäre die Wolle recht schnell durchgewetzt. Als extrem angenehm empfand ich den Reisverschlussschoner am Kinn aus Merinowolle, da kommt gleich Kuschelgefühl auf. Aufgrund der langjährigen Erfahrung von Ortovox im Merino Bereich sollte auch die Robustheit der Wolle kein Problem darstellen.
Aus Tipps&Tricks |
Sonstige Ausstattung: Die Kapuze ist sehr gut geformt, über den Helm geht sie zwar nicht, habe aber bis jetzt noch keine Jacke gefunden die mit über den Helm gezogener Kapuze eine ausreichende Kopffreiheit erlaubt. Obwohl der Name der Jacke als Haupteinsatzgebiet Freeride erwarten lässt fehlt ein Schneefang komplett. Auch die Vorteile der Merinoeinsätze empfinde ich mit weniger Bekleidungsschichten als größer. Das Haupteinsatzgebiet würde ich also auf Schitouren, Wandern, Bergsteigen und Klettern legen. Der Schnitt ist Körperbetont aber nicht so eng, dass nicht auch eine dünne Daunenjacke drunter Platz hätte.