Auf der Suche nach unverspurten Pulverhängen, eine Skitour versucht, die in keinem Skitourenführer und auch keiner Karte verzeichnet ist. Im Kaunertal wurden Manu und ich mit der Nassen Wand fündig. Start ist der Parkplatz Krummgampental. Zuerst folgen wir der ausgetretenen Spur des alternativen Weges in Richtung Glockturm. Noch vor der ersten Stufe ziehen wir allerdings eine steile Spur nach links direkt auf die markante Spitze der östlichen Begrenzung der Nassen Wand zu.
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Nachdem das Spuren im bis zu 35° steilen Gelände ganz schön schlaucht legen wir nach der ersten Steilstufe eine kurze Pause ein.
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Wir können gerade noch 3 Gamsen erkennen die in wildem Ritt über die steilen Schneehänge über uns hinwegsausen. Um nicht durch grundlosen Schnee wühlen zu müssen versuchen wir eine Rinne so hoch als möglich mit Ski hinaufzusteigen. Ich sage Manu sie sollte an einem sicheren Punkt warten und versuche eine Spur in das mindestens 40° steile Gelände zu legen. Die Spitzkehren werden schon richtig mühsam, trotzdem hält der Hang sehr gut und ich kann auch keine Gefahrenzeichen ausmachen. Also rufe ich Manu zu sie kann nachkommen. 50hm unter dem Gipfel müssen wir endgültig die Ski abschnallen. Manu beschließt hier auf mich zu warten. Vor mir baut sich steiles, angeschneites Schrofengelände im II. Schwierigkeitsgrat auf, ob ich da wohl heil wieder runterkomme? Wird schon gehen denke ich mir und so packe ich kräftig zu und ziehe mich hinauf. Nun trennt mich nur noch ein schöner Schneegrat vom vermeintlichen Gipfel.
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An der Spitze angekommen muss ich erkennen, dass der vermeintliche Gipfel ein langer Grat mit nur sehr geringen Höhenunterschieden ist. Mit herrlichen Tiefblicken stapfe ich über den messerscharfen Grat auf den meiner Meinung nach höchsten Punkt zu.
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Am Gipfel genieße ich kurz die Aussicht auf die Weisseespitz Nordwand, welche sich leider immer noch als ziemlich Blank präsentiert.
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Da Manu jetzt doch schon eine geraume Zeit auf mich wartet, mache ich mich allerdings bald an den Abstieg. Die Felsstufe lässt meine Knie noch mal zittern, doch ich kralle mich in den plattigen Fels. Bei Manu angekommen lasse ich ihr den Vortritt durch die perfekte Rinne.
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Manu zieht elegante weite Schwünge durch das doch ziemlich steile Gelände. Mir geht natürlich wieder mal die Bindung auf und ich lege einen ziemlich uneleganten Sturz hin (Naja es muss ja sein). Viel zu schnell schwinden die 500hm und zum Schluss geht’s in sulzigen Schnee die letzten 100hm zum Auto.
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Mit sehnsüchtigen Blick zurück verabschieden wir uns von dieser kleinen aber feinen Skitour.