Bei der Aussicht am Frühstückstisch braucht es nicht viele Worte um Manu zu unserer „Heimatskitour“ die Hoarlig zu überreden. Ob wir heute nur bis zur Hattinger Alm gehen oder doch bis zum Kreuz können wir dann ja spontan entscheiden.
Die Schneelage lässt heute zwar keinen Start von der Haustür zu, doch ab dem Weiler Hof ist eine durchgehende Schneedecke vorhanden. Nach einem schnellen LVS-Check beschließen wir heute den kürzeren aber steilen Sommerweg bis zur Hoarlig anzuspuren.
Dass der Weg nicht nur steil, sondern ein Ausrutscher durchaus tragisch enden kann beweist eine Gedenktafel aus dem Jahre 1871! Inzwischen ist der Weg aber um einiges besser ausgebaut und so achten wir nur drauf diesen nicht zu verlassen.
Ab der Hoarlig wählen wir unseren Weg nach ökonomischen Gesichtspunkten und wir legen die erste Spur in den frisch verschneiten Hang. Ab einer Höhe von ungefähr 1600 Metern mahnen uns Wummgeräusche immer wieder zur Vorsicht. Wir vermuten, dass dies auf das von Lea am Samstag schon vorgefundene Schwimmschneefundament zurück geht.
Bald schließt eine sehr schnelle Dame zu uns auf, doch sie meint, sie müsste sich nicht fürs Spuren vordrängen. So beratschlagen wir gemeinsam welchen Weg wir heute zur Hattinger Alm einschlagen.
Ab der Alm müssen wir wieder alleine weiter ziehen. Bei der immer schlechter werdenden Sicht bin ich froh über die angenehme Navigation am Smartphone. Im Blindflug lassen wir uns vom Handy durch die flächsten Hangbereiche leiten. Endlich erhaschen wir einen kurzen Blick aufs Gipfelkreuz.
Am Kreuz angekommen reißt das Wetter kurz auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Leider zickt meine Bindung und so können wir das kurze Sichtfenster nicht zur Abfahrt nutzen. 2 andere Inzinger schließen zu uns auf, wollen aber noch ein wenig höher steigen.
Wir tasten uns vorsichtig bis zur Waldgrenze und beginnen dann unsere Schwünge in den tiefen Pulver zu legen. Tolle Waldschneisen wechseln sich mit etwas engeren Passagen ab.
Ab 1300 Meter Seehöhe wird der Schnee zwar etwas schwerer, doch lässt er sich heute noch ganz gut fahren. Zum Schluss geht es noch den Forstweg bis nach Hof.