Jumping Joe – östl. Schoßkopf (7-)

Tiefblicke

Langsam zieht sich der Schnee ein wenig zurück und so können die ersten etwas tiefer gelgenen Alpinziele in den Bergen angesteuert werden. Nach eingehender Beratung einigen Fahmi und ich uns auf die Mieminger Kette. Bikezustieg taugt uns E-Bikern natürlich immer, Abstieg über Klettersteig klingt auch verlockend und allzu schwer muss die Kletterei auch nicht sein. So wählten wir die Jumping Joe als unser heutiges Tagesziel aus.

Die Wand vor uns

Das mit dem E-Bike Zustieg hat zwar super geklappt, doch ich habe schon wieder ganz vergessen, dass auch der Zustieg durch die Latschenfelder nicht gerade angenehm ist. Glücklicherweise finden wir einen halbwegs guten Durchschlupf und so stehen wir frohgemutes am Einstieg der Tour. Fahmi testet die erste Seillänge kurz an, meint dann ob nicht ich Lust habe den etwas rutschigen Graskamin rauf zu krampfen. Also versuche ich mein Glück und mit sauberen Ausspreizen muss ich meine Kletterpatschen nicht allzu oft im nassen Gras setzen.

Schlüssellänge

Die nun folgende Schlüssellänge bietet dann wirklich schöne Kletterei und auch die Absicherung ist wesentlich besser. Leider sind die nachfolgenden Seillängen mit 6+ auch nicht viel leichter orientieren sich aber vom Charakter eher wieder an der ersten Länge. Also Beine wieder weit nach draußen und fröhliches höher spreizen. Langsam habe ich den Dreh wieder raus und gut gelaunt erreiche ich den nächsten Stand. Seil und Expressschlingen sind noch genügend vorhanden und so überwinde ich gleich noch die etwas brüchigere 4. Seillänge.

5. Seillänge

Nun ist Fahmi an der Reihe das scharfe Ende des Seils zu übernehmen und so begibt er sich auf die Suche nach den hier etwas spärlich gesetzten Bohrhaken. Doch einen alten Haudegen wie Fahmi kann dies nicht zurück halten und so findet er tatsächlich in diesem etwas sicherungsfeindlichem Fels das ein oder andere Friendplacement. Die vorletzte Seillänge fällt dann relativ kurz aus, doch sehe ich aufgrund der Gefahr von Steinschlag für den Sicherungspartner von einem zusammen hängen der letzten Längen ab. Aufgrund meines Berichtes, dass die Abschlusslänge recht brüchig ist, wählt Fahmi den etwas leichteren Alternativausstieg. Der ist tatsächlich recht fest, das ist bei den spärlich verwendeten Bohrhaken aber auch besser so.

On Top

Wir gönnen uns eine kurze Gipfelrast und wählen dann den gemütlichen Abstieg über den „Klettersteig“. Von oben konnten wir auch einen Steig durch die Latschenzone ausmachen. Leider müssen wir hierfür etwas ungut eine steile Schotterrinne absteigen. Dafür können wir dann dem schönen Weg durch die Latschenzone folgen. Sogar eine kleine Quelle mit Wasserfall entspringt hier. Doch lange lassen wir uns nicht aufhalten da ja noch die Abfahrt mit den Fahrrädern wartet.

Blick zurück

Endlich bei unseren Rädern angekommen heizen wir die Forststraße talwärts. Ich finde sogar einen lässigen Single Trail, doch muss ich diesen alleine in Angriff nehmen, da Fahmi mit seinem Hardtail lieber am Forstweg bleibt.

Aussicht