Unfall Kaunertal Klettergarten 3.6.2007

Da es die letzten paar Tage immer wieder geregnet hat, haben Manu und ich beschlossen im Kaunertal auf die Suche nach ein wenig Pulverschnee zu gehen. Der Skitag war dann auch sehr gut, wenig Leute und wirklich guter Schnee, allerdings ab 12:00 bremste der Schnee einfach zu stark. Da das Wetter inzwischen recht schön war, wollten wir den Klettergarten am Ende des Stausees noch begutachten.

Zum aufwärmen und um mich an den sehr glatten Felsen zu gewöhnen stieg ich in eine 5+ ein. Schon bei den ersten Metern dachte ich mir, wow ist das hier glatt. Die Tour führte immer wieder über kurze Flachstücke. Ich stand vielleicht gerade 2m über dem letzten geklinkten Haken auf Höhe des nächsten Hakens, doch leider musste ich noch 1,5m quer zurück klettern um diesen Haken einhängen zu können.

Plötzlich dürfte es mir einen Fuß an einer etwas feuchteren Stelle „gezupft“ haben und ich fiel. Da das heraufführende Seil über eine Mulde gespannt wurde, stolperte ich zu meinem Glück natürlich auch noch über dieses Seil und so flog ich quer in Richtung der Flachstücke. Obwohl Manu vorbildlich reagiert hatte und zurück gelaufen ist, um die Sturzstrecke zu verkürzen, bin ich doch einige male mit der Seite am Fels aufgeschlagen. Endlich nach ca. 6m Sturz im Gurt hängend bekam ich erstmal keine Luft und hatte starke Schmerzen in der Seite. Manu fragte mich ob sie mich ablassen könnte und nachdem ich mir eine kurze „Verschnauf“ Pause (ich konnte wirklich nicht mehr schnaufen) gegönnt hatte, lies sie mich ab. Am Boden angekommen rannte ich erstmal einige Runden im Kreis, bis mich Manu etwas beruhigt hatte und mich in scharfen Ton darauf hinwies, ich könnte eine Wirbelverletzung haben und ich solle mich gefälligst ruhig hinlegen. Wie immer gehorchte ich natürlich aufs Wort 😉 und legte mich erstmal nieder. Natürlich nicht ohne zuerst eine Diskussion zu versuchen wie wir denn jetzt die Schlingen herunterholen könnten. Doch mit abklingen des Schockes kam auch der Schmerz und so blieb ich schließlich in Seitenlagerung schmerzgekrümmt liegen. Da Manu keinen Handyempfang herstellen konnte fuhr sie ein kleines Stück weg auf eine Kuppe und konnte dort durch abschalten des Handys und durch wählen der 112 statt Eingabe des Pin Codes (in diesem Mode erhält der Notruf höchste Priorität und so kann manchmal auch ein Notruf abgesetzt werden wenn kein Netz gefunden wird) konnte sie endlich den Euronotruf erreichen. Nach genauer Durchgabe unseres Aufenthaltortes kam sie wieder zurück zu mir. Im Nachhinein muss ich sagen, dass die wenigen Minuten in denen Manu weg war für mich das Schlimmste waren, in Zukunft würde ich auf jeden Fall, wenn möglich, irgendwelche Passanten mit der Verständigung des Notrufs einteilen. Ich kam mir total einsam und hilflos vor. Doch Manu war sehr schnell wieder bei mir und informierte mich, dass die Einsatzzentrale den Hubschrauber schicken würde, ich war echt froh, da ich wusste, dass ein Rettungsfahrzeug bis hier herauf mindestens eine halbe eher eine dreiviertel Stunde brauchen würde. Obwohl ziemlich klar ersichtlich war, dass ich verletzt wäre und doch einige Autos vom Gletscher herunter kamen hat zuerst niemand gehalten um nachzufragen ob wir Hilfe brauchten. Als wir uns so umschauten sahen wir sogar ein Ehepaar keine 20m von uns auf einer Bank sitzen und zu uns herüberglotzen, auch sie dürften die ganze Sache beobachtet haben, doch auf die Idee zu helfen waren sie scheinbar nicht gekommen. Mir ist so etwas unbegreiflich. Doch gerade als wir ungläubig das Ehepaar entdeckten, hielten ein oder zwei Autos und einige Einheimische fragten was denn hier passiert sei. Gerade als Manu ihnen die ganze Situation erklärte, konnten wir schon den Hubschrauber knattern hören. Mit einer Schleife suchte sich der Pilot einen guten Landeplatz und schon kamen der Notarzt, der Flugretter und der Pilot zu mir herüber. Nachdem der Notarzt gleich meine Wirbelsäule untersuchte und dort keine Verletzung finden konnte, bekam ich endlich ein Schmerzmittel. Sofort verging der schlimmste Schmerz und so war ich gleich wieder wesentlich zuversichtlicher. Der Notarzt vermutete gleich einen Rippenbruch, da ich allerdings auch in der Nierengegend Schmerzen hatte wurde ich sehr vorsichtig auf die Tragebahre gelagert. Nachdem Manu die Rettung bis hierher vorbildlich organisiert hatte und mich endlich in den Händen der professionellen Retter sah, kullerten ihr doch einige Tränen über die Wangen. Der Flugretter, welcher auch Alpinpolizist war, dachte genauso wie ich, wie wir denn nun die noch hängenden Expressschlingen herunterbekommen würden, so sind wir Kletterer einfach, Expressschlingen bleiben nicht in der Wand, das ist Ehrensache. Da er am nächsten Tag einen Ausbildungskurs fürs Klettern organisieren würde, könnte er den Kurs ja gleich hier herinnen machen und dabei die Schlingen abbauen. Gemeinsam mit den einheimischen Helfern wurde ich auf der Bahre zum Hubschrauber getragen.

Da ich mich nicht aufrichten konnte, war leider nichts mit einem aussichtsreichen Alpenrundflug. Im Moment war ich allerdings nur froh, halbwegs schmerzfrei liegen zu können. Im Krankenhaus Zams angekommen verabschiedete mich die Hubschraubercrew herzlichst. Für ihre schnelle und professionelle Hilfe zu bedanken habe ich in diesem Moment ganz vergessen, möchte ich aber hiermit nachholen. Im Krankenhaus wurde ich sofort geröntgt, dabei wurden 2-3gebrochene Rippen festgestellt und ich musste dann ein wenig auf die Ultraschalluntersuchung warten. Zwischenzeitlich war auch Manu mit dem Auto den weiten Weg herausgekommen. Der Arzt der die Ultraschalluntersuchung durchführte war sehr nett und so erklärte er Manu und mir genauestens meine Inneren Organe. Abschließend meinte er, dass die Durchblutung überall normal wäre, doch bei der Leber könne man einen Schaden erst durch ein zweites Ultraschall am nächsten Tag ausschließen. Auf der Station angekommen wurde ich von einer netten Schwester gleich in die lokalen Gepflogenheiten (was Essen, wann Essen, wann Visite, usw…) eingehweit. Endlich konnte auch meine inzwischen ziemlich müde Manu, den Heimweg antreten.

Die nächsten Tag waren geprägt von viel Langeweile und einigen Schmerzen, bei den Röntgenuntersuchungen traf ich immer wieder alte Bekannte, schönen Gruas an Lisa nochmals: endlich bin ich zum Berichtschreiben gekommen. Ich habe mich im Krankenhaus Zams echt wohl gefühlt die halbe Belegschaft scheinen Kletterer zu sein 🙂 . Doch ich war schon nach 2 Tagen wieder so weit am Damm, dass ich heimgehen konnte. Mein Hausarzt meinte bei einem Rippenbruch könne ich eh nicht viel machen, ich sollte halt die nächsten ein zwei Wochen noch nicht klettern, mit der Zeit würde das schon wieder werden.

Ich möchte mich noch einmal bei allen die mir geholfen haben, den Einheimischen am Klettergarten, den Flugrettern, dem gesamten Krankenhauspersonal und allen anderen Freunden und Bekannten noch einmal herzlich danken, ihr wart echt alle super und habt mir so geholfen, dass ich das ganze immer frohgemutes Überstanden habe!

Haiming / Alhambra (7-)

Übersichtsbild mit ungefährem Routenverlauf

Manu, Fahmi und Elke wollten wieder einmal in Silz und Haiming klettern gehen. Da waren doch auch einige Mehrseillängentouren? Also die Längste herausgesucht und mit Fahmi zum Haiminger Klettergarten gegangen. Manu und Elke versuchten sich derweil im netten Silzer Klettergarten. Die erste Seillänge ist die alte Tour Indianerdachl (6+) im Klettergarten. Da die Tritte doch schon ganz schön abgespeckt sind muss ich ganz schön zupacken. Oben geht es über einige grasige Meter zum perfekt angeschriebenen Einstieg. Die Kletterei windet sich zwischen steilem Gras auf sehr sandigen Fels nach oben. Die Tour ist zwar perfekt eingebohrt, doch kann auch die im Führer erwähnte „Landschaftliche Schönheit“ keinen Genuss beim Klettern aufkommen lassen.

Leider treibt auch hier die „Bohrwütigkeit“ seltsame Blüten und so wird neben wunderschönen Sanduhren munter drauflosgebohrt.

Nach der etwas brüchigen 6+ Seillänge kommt in der 11.Seillänge kurz so etwas wie schöner, fester, wasserzerfressener Kalk zum Vorschein bevor auch dieser Abschnitt mit einem Quergang verlassen wird.

Zumindest können wir von unserem Ausguck das Treiben der Rafter beobachten und genießen einmal einen anderen Blick auf das Inntal.

Die letzte Seillänge wird noch mit 7- angegeben, doch wir fanden sie um einiges leichter als die Tour Indianerdachl, aber vielleicht sind ja in letzter Zeit einige neue Griffe entstanden.

Laut Topo führt noch eine allerletzte 3er Länge nach oben, da aber sowieso über die Tour abgeseilt werden muss, wäre es besser diese Länge gleich wegzulassen, da beim Seilabziehen in der Schottergefüllten Rinne unweigerlich Steinschlag ausgelöst wird. Beim Abseilen dann plötzlich die Überraschung. Links neben der 11. Seillänge führt eine gebohrte 3 Seillängen Tour nach oben, der Fels schaut super fest aus und die Schwierigkeiten dürften so um den 7.-8. Grad liegen. Leider warten Manu und Elke schon sehnsüchtig auf uns und so beschließen wir wieder einmal für diese Tour herzukommen. Wer genauere Infos zu dieser Tour hat möge sich bitte bei mir melden.

Schüsselkar / Bayerischer Traum (8-)

Nach längerer Zeit mit Klaus wieder einmal einige Mails gewechselt und für Samstag den „Bayerischen Traum“ ausgemacht. Natürlich heißt klettern mit Klaus erstmal früh morgens aus den Federn. So bekomme ich schon einige Minuten vor 6:00 früh einen Anruf mit einen bestens gelaunten Klaus am Apparat der meint er stünde jetzt vor meiner Wohnung. Da der Wetterbericht für heute Nachmittag schlecht Wetter angesagt hat, ziehen wir mit schnellen Schritten zum Scharnitzjoch. Da die Tour am östlichen Rand der Schüsselkar Südwand beginnt müssen wir wieder sehr weit absteigen. Den Einstieg finden wir sofort und so können wir gleich in die erste Seillänge einsteigen. Gebrandmarkt durch die ungenaue Schwierigkeitsbewertung der Aschenbrenner im Panico Topo sind wir heute mit einem Panico und einem Topoguide Topo ausgerüstet. Die ersten Seillängen führen in eher mäßigen Grasgelände mit einigen netten Kletterstellen nach oben. Doch mit dem extrem plattigen Quergang geht es in der 4. Länge dann richtig zur Sache.

Geübt in Plattenkletterei durch unseren Urlaub in Ponte Brolla schleiche ich gefühlvoll über den glatten Bauch und setze meine Füße vorsichtig in kleine Dellen. Kurz geht es noch über eine nasse Stelle, da hier die Griffe allerdings ganz gut sind stört dies nicht wirklich. Erleichtert hänge ich mich in den Stand ein und mit Respekt kann ich die nächste selbst abzusichernde 6+ Länge begutachten. Klaus steigt gleich mutig ein und mit sauberer Technik zieht er souverän nach oben.

Nach einer alten Fixschlinge kann er endlich meinen 3er Camalot einbauen und in anstrengender Piaztechnik über die Schlüsselstelle klettern.

Die nächste Seillänge wartet mit etwas eigenartigen Quergängen auf und so beschließe ich so wie im Topoguide angegeben schon nach 25m Stand zu machen.

Klaus meistert auch die nächste Seillänge perfekt im Vorstieg und so stehen wir unter der 8- Schlüsselseillänge.

Da die Anforderungen für mich doch etwas hoch sind begrabe ich meine Freikletterträume recht schnell und bin froh über Hakenunterstützung für die schwierigsten Stellen. Beim Klettern sehe ich, dass die Griffe eigentlich ganz gut, doch leider von unten oft schwer erkennbar sind. So sage ich Klaus wo er einen guten Griff hat und versuche für mich die wichtigsten Griffe einzuprägen um beim nächsten mal die Route Rotpunkt durchsteigen zu können.

Heute haben wir interessanterweise das Gefühl, dass die Schwierigkeitsbewertung im Panico Topo um einiges besser hinkommt als im Topoguide, bei einer 8+ würde ich von einem Durchstiegsversuch nicht einmal zu träumen wagen. Leider rutscht Klaus bei einem Zangenaufleger ab und so kann auch er diese Länge heute nicht flaschen. Die letzte eigentliche Länge des „Bayerischen Traumes“ ist dann noch einmal ganz schön kraftraubend.

Doch nach 4 Stunden Kletterzeit ist auch diese Hürde geschafft.

Der Topoguide gibt die Kletterei mit nicht gerade traumhaft an. Ich muss ihnen zwar recht geben, dass es gegenteilig zur Meinung von Heinz Zak sich hier nicht gerade um die schönste Wettersteintour handelt, trotzdem war die Kletterei in einigen Seillängen sehr schön. Doch über Geschmack lässt sich bekannter weise ja lange streiten und so konnten wir auf jeden Fall einen herrlichen Tag ganz alleine! im Schüsselkar genießen.

Valle Maggia / Ponte Brolla 17.5.2007-20.5.2007

Mit der Highlive Adventuregroup ins Tessin zum klettern gefahren. Joggl holt mich kurz vor 6:00 ab und zu fünft eingezwängt zwischen vielen Gepäckstücken geht es erst zur Raststation Tofana Tirol. Dort treffen wir David und March, welche uns etwas Gepäck abnehmen. Bei strömenden Regen tingeln wir durch die Schweiz. Unsere Hoffnung auf schönes Wetter bekommt bei Schneefall am San Bernardino Pass einen ganz schönen Dämpfer und so ist auch bei der Ankunft am Campingplatz Piccolo Paradiso der Himmel bedeckt. Macht aber nichts zuerst einmal eine Pizza verdrückt. Schon während dem Essen können wir erste Löcher in der Wolkendecke erspähen und um ca. 13:00 scheint tatsächlich die Sonne. Also auf zu den Kletterfelsen im Sektor Speroni.

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Östlicher Schoßkopf / SO-Verschneidung (6+)

Unsere Route:

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Einstiegsvariante Lambada und SO-Verschneidung mit Sporerriss

Samstag Abends und ich habe immer noch keinen Kletterpartner für morgen. Ich bin schon so aufgekratzt, dass sich sogar Manu, wäre morgen nicht Muttertag, zu einer längeren Klettertour überreden lassen würde. So hilft mir Manu beim überreden von Adrian und gemeinsam bearbeiten wir ihn. Wer Adrian kennt, weiß dass er nicht gerade schwer zu überzeugen ist und so reichen eigentlich eh schon die Worte: Alpin, Klettern und Mehrseillängen.
In der Früh verschlafe ich wieder mal ein wenig und so stehe ich erst um 6:20 bei Adrian auf der Matte. Nun beginnen wir zu überlegen wo es heute hingehen soll. Schüsselkar wartet zwar mit toller Kletterei auf, doch irgendwie haben wir heute keine Lust uns für eine Route anzustellen. Da die Mieminger Kette doch irgendwie unser Hausgebiet ist und relative Einsamkeit verspricht, wählen wir die Südost-Verschneidung auf den östlichen Schoßkopf. Dass der im Führer angegeben Zustieg von nur 45 Minuten unsere Entscheidung am stärksten beeinflusst hat soll natürlich auch nicht verschwiegen werden. Also rauf nach Obermieming und den Forstweg zur Boasligbrücke gesucht. Leider versperrt uns ein Schranken den Weg und so werden es wieder 1,5 Stunden Zustieg. Der Weg ist anfangs allerdings noch sehr angenehm und so können wir bald einen Blick auf unser heutiges Ziel werfen.

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Da wir im untern Teil die Abzweigung für den Weg verpasst haben müssen wir die letzten Meter sehr ungut über steile Schotterrinnen hinaufkraxeln. Doch irgendwann stehen wir doch stark verschwitzt beim Einstieg. Adrian entdeckt gleich die Einstiegsvariante Lambada und er denkt natürlich nicht mehr daran über den Klettersteig zur eigentlichen SO-Verschneidung aufzusteigen. Da wir das Gebiet noch nicht kennen und auch nicht wissen wie gut die Tour wirklich saniert ist hängen wir uns einige Camalots und ein kleines Klemmkeilset an den Gurt. Adrian steigt gleich in die erste schöne Fünferlänge ein.

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Leider erwische ich gleich zu Beginn eine brüchige Viererlänge, doch bei einem Bohrhakenabstand von max. 5 Metern kommt nicht wirklich Stress auf. Beim Klettersteig angekommen herrscht kurze Unklarheit über den Weiterweg, doch irgendwann sehen wir einen Bohrhaken mitten aus einem „Blumenwieschen“ blitzen. Diese leichte Länge ist zwar sehr botanisch, trotzdem ist die Kletterei relativ genussvoll. Die nächste Seillänge sollte unsere heutige Schlüssellänge werden. Der Sporerriss ist ein schöner Verschneidungsriss im oberen sechsten Schwierigkeitsgrad. Hier haben die Sanierer nicht gerade mit Haken gespart und so steckt alle 1-2m ein solider Bohrhaken. Da ich die obere kurze Länge auch gleich noch anhängen möchte lasse ich immer wieder einige Haken aus. Nach der anschließenden 5- Länge übersehe ich den Stand. Irgendwann habe ich meine gesamten Expressschlingen verbaut und auch der Seilzug wird langsam unerträglich. Doch nur 3 Meter weiter oben wartet eine nette Einbuchtung in der ich mir einen gemütlichen Stand einrichten kann. Mit starkem Zug am Seil klettere ich zum Stand und staune nicht schlecht als ich im Topo erkenne, dass ich gerade aus 3 Seillängen eine gemacht habe. Nach einer 65m Seillänge kommt Adrian auch relativ abgekämpft am Stand an.

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Adrian muss nun noch einen splittrigen Quergang vorsteigen bevor es in leichterem Gelände über schöne Verschneidungen, kürzeren splittrigen Passagen und immer wieder etwas botanischen Seillängen zum Wandbuch geht.

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Wir tragen uns natürlich ins Wandbuch ein. Von hier kann man langsam schon erkennen, dass wir doch eine beachtliche Höhe erreicht haben.

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Die letzten 3 Seillängen können wir plötzlich die vorher doch relativ häufig gesetzten Bohrhaken nicht mehr finden und so kommt mein Link Cam an einer etwas schwierigeren Stelle zum Einsatz. Für die letzten zwei Stände ist auch gleich eine Latsche gefunden und so erreichen wir nach 5 Stunden Kletterzeit den Vorgipfel des östlichen Schoßkopfes. Laut Panico Topo sollten wir jetzt eine Rinne in nordöstlicher Richtung absteigen und dann in einer steilen Wiese nach oben queren. Von unserem Platz sieht die Wiese extrem steil und absturtzgefährdet aus und so klettern wir mit einem mulmigen Gefühl den Kamin hinunter. Ein kleines Schneefeld können wir leicht umklettern und so stehen wir bald am Anfang der Wiese. Aus der Nähe betrachtet erweist sich diese als gar nicht mal so steil und so steigen wir in nördlicher Richtung an. Auch wenn das Gelände leicht zu gehen ist, mahnt der unter uns gähnende Abgrund doch zu höchster Vorsicht, ein straucheln wäre hier tödlich. Um auf die Alplreise zu kommen müssen wir zum Schluss noch ein kleines Schneefeld unproblematisch queren, doch ansonsten kommen wir trocken wieder zum Wandfuß.

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Der Abstieg mit der steilen Wiese von der Alplreise aus betrachtet.

Am Einstieg holen wir den zurückgelassenen zweiten Rucksack und die Stecken. Über die steile Schotterreise laufen wir nach unten und pflücken dann noch ein kleines Blumensträußchen für unsere Mütter zum Muttertag.