Am Samstag erfuhren wir, dass Hochimst am Sonntag den letzten Tag geöffnet ist. Dies mussten wir natürlich ausnützen. So starteten Lea, Manu, Lorenzo, Juho, Fahmi und ich, soviel sei schon im Vorhinein verraten, in ein pulvriges Abenteuer.
Heute sind wir etwas besser auf den kalten Wind vorbereitet und so schweben wir, warm in unsere Daunenjacken eingepackt, bequem mit dem Doppelsessellift zum vorderen Alpjoch. Wie immer ist die Spur zum hinteren Alpjoch sehr hart. Also heißt es bei jedem Schritt aufpassen, dass die Felle halten. Zwar bleiben so nur kurze Momente in denen wir entspannt mögliche Abfahrtsalternativen auschecken können, doch einen Ausrutscher möchte hier niemand riskieren. Kurz vor dem kleinen Klettersteig, fellen wir ab und rauschen durch den mehr schlecht als rechten Pulverschnee in den hinteren Galtbergleger. Fahmi ist heute schon ziemlich heiß aufs Spuren und so zieht es ihn schon wieder nach oben, bevor der Rest der Truppe überhaupt auffellen kann.
Der Aufstieg über den Samersteig gehört für mich immer zu den optischen Höhepunkten eines Tourenwinters. Geschickt legt Fahmi die Spur über Rücken und Rinnen zwischen den Felswänden hindurch.
Leider trübt das Wetter am Gipfel etwas ein. Doch wirklich lange rasten will eh niemand, die Pulverrinnen locken einfach zu sehr. Fahmi und ich wählen einen kleinen Felsgupf um ein paar Fotos zu schießen.
Lea fährt natürlich wieder elegant im Telemarkstil durch die wunderschönen Rinnen. Manu beginnt den steilsten Teil zwar etwas zögerlicher, doch sobald sie das Gelände überblicken kann, lässt auch sie den Schi laufen.
Da wir genügend Rinnen zur Auswahl haben, wählt Lorenzo eine etwas steilere Variante.
Nachdem Fahmi seinen Fotoapparat verstaut hat, haut auch er sich Lorenzos Rinne hinunter.
Ich fühle mich mit meinem kurzen Stöckli Schi in dem tiefen Pulver noch etwas unsicher. Doch sobald der Schi etwas Geschwindigkeit hat, schwimmt er schön auf und ich kann auch weite Kurven in den Hang zaubern. Leider vergeht die 1000 Höhenmeter Pulverabfahrt viel zu schnell.