Fahmi schwärmt mir von den Traum Bedingungen in Hochgurgl vor. Maria und Chris sind auch dabei und da wir heute über einen „Babysitter“ verfügen, können Manu und ich wieder mal gemeinsam auf Tour gehen. Fahmi hat am Vortag das Kirchenkar angespurt und so erklären wir die steile Nordflanke des Kirchenkogels als unser Tagesziel.
Wo normalerweise die Skipiste verläuft folgen wir Fahmis Spur ins Kirchenkar. Der steile Nordhang erfordert lawinentechnische Vorsíchtsmaßnahmen und so beschleunige ich meinen Schritt um die ersten Spuren in den Hang mit gebührendem Abstand zum Rest der Truppe legen zu können.
3 Skitourengänger die über den Grat bis zum sehr steilen Schlussteil gekommen sind, mussten aufgrund der unguten Platten unter dem Schnee ohne Skier an den Füßen aufgeben. Daher versuche ich soweit wie möglich mit meinen breiten Latten an den Füßen nach oben zu kommen. Bei 194cm Skilänge werden die unzähligen Spitzkehren zwar mit jedem mal mühsamer, doch ich kenne diesen Grießschnee schon von der letzten Skitour und weiß, dass stapfen noch anstrengender wäre.
Erst auf den letzten Metern hat der Wind den Gipfel vom Schnee frei geblasen und so erreiche ich in einfacher Kraxelei den höchsten Punkt und schieße schnell ein Gipfel-Selfie.
Nachdem ich den steilen Gipfelaufbau abgefahren bin, treffe ich die anderen an dem Punkt an dem die 3 Tourengeher vor mir abgefellt haben. Bei der Abfahrt treffen wir noch Fahmis Tourenpartner der letzten Tage. Nach einem kurzen Plausch, können wir es dann aber kaum erwarten unsere Spuren als Erste in den perfekten Steilhang zu legen.