Strahlkogelscharte (3100m)

Föhnstimmung

Nachdem Sebi und ich bei unserer Grießkogeltour den benachbarten Strahlkogel erblickt haben war klar, das wird unser nächstes Ziel. Also das Internet durchforstet, den ehrwürdigen „Weiss-Stubaier Alpen Skitourenführer“ konsultiert und dann schien klar: „probieren geht über studieren“.

Wieder wurde als Ausgangspunkt der Parkplatz in Niederthai angesteuert. Doch heute steigen wir gleich ins erste Tal, das Grastal auf.

Steinmann

Starker Gegenwind, eisige Temperaturen und sehr bescheidene Schneeverhältnisse lassen uns recht schnell an der Sinnhaftigkeit unseres heutigen Unternehmens zweifeln. Doch solange noch etwas Motivation vorhanden ist geht es erst mal aufwärts. Kurz vor dem Gletscher treffen wir eine Gruppe, die noch den Autotransport für die Überschreitung des Grießkogels organisiert. Also heißt es jetzt erstmal spuren. Da Sebi am Grießkogel bewiesen hat, dass er der deutlich Fittere ist, überlasse ich ihm gerne die steileren Anstiege und beschränke mich auf die eher flachen Aufstiegsbereiche.

Quarzbänder Strahlkogel

Ab dem Gletscher können wir die steile Flanke zur Strahlkogelscharte in voller Größe bewundern und uns erste Gedanken über den Weg durch dieses Gemäuer machen.

Ein sich schräg durch die Wand ziehendes, unterhalb des Grastaler Grießkogels beginnendes Schneeband erscheint uns als geeignet. Leider ist der Schnee doch noch sehr weich und so zieht sich die Spurarbeit länger hin. Nachdem auch der Wind eher stärker als schwächer wird und wir bei der grieseligen Schneeauflage nur schlecht klettern können, beschließen wir kurz unter der Scharte den Versuch für heute abzubrechen.

ungute Schneeauflage

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so bringen wir die Abfahrt im wirklich schlechten Schnee mit der Freude auf ein Wiedersehen mit diesem spannenden Gipfel hinter uns.