Judenköpfe (2021m)

Am 29.Dezember feierte die Highlive Adventuregroup des OEAV Telfs im Alpl seine Weihnachtsfeier. Da das Alpl nur wenige Kilometer Luftlinie vom Wank entfernt lag, konnten wir auch hier noch gute Pulververhältnisse erwarten und so stand einer sonntäglichen Hang-Over-Skitour nichts mehr im Wege.

Da meine Großeltern heuer ihren diamantenen Hochzeitstag hatten, feierten Manu und ich gemeinsam mit meiner Familie diesen denkwürdigen Tag. Abends waren wir dann natürlich etwas später dran, doch so konnten wir ganz romantisch gemeinsam – einsam unter dem sternenklaren Himmel zur Alplhütte aufsteigen. Später begann es auch noch zu schneien und so präsentierte sich die Alplhütte richtiggehend märchenhaft.

Am nächsten Morgen brummte dann zwar noch ein wenig der Schädel, doch nach einem ordentlichen Frühstück waren Petz (der übrigens als einziger einen Fotoapparat dabei hatte und ihr deshalb hier seine Bilder bewundern könnt), Kathi, Goggi, Lucia, Bu@, Manu und ich bereit für den Abmarsch.

Der immer stärker werdende Schneefall bedeutete für uns zwar schlechte Sichtverhältnisse, doch wir ließen uns unsere gute Laune nicht verderben, immerhin kann eine neue Schicht Pulverschnee niemals schaden.

Da ein Teil unserer Gruppe bereits gestern die Verhältnisse erkundet hatten, beschlossen wir ihren gestrigen Spuren bis zu einer steilen Rinne zu folgen. Der 35° steile Hang erforderte dann schon eine ordentliche Spitzkehrentechnik. Doch wir alle sollten auch diese Hürde bravourös meistern. Da die Rinne selbst recht hart war begnügten wir uns mit dem Aufstieg bis hier hin.

Bei der Abfahrt konnten wir zwar überhaupt keine Konturen erkennen, doch bei so viel Pulverschnee war das auch nicht wirklich ein Problem. Manu und ich waren nach einem so kurzen Aufstieg noch höchst motiviert und so wollten wir noch die nächste Rinne, die Goggi von Hansl empfohlen bekam, in Angriff zu nehmen. Zuerst versuchte ich über die Flanke langsam an Höhe zu gewinnen, gar nicht so leicht, wenn man nur noch Weiß in Weiß erkennen kann. Doch irgendwann reist der Himmel tatsächlich etwas auf und so können wir das Panorama der umliegenden Mieminger Kette bewundern. Doch lang bleibt uns dafür keine Zeit, da wir unsere Aufmerksamkeit ganz der immer steiler werdenden Rinne widmen mussten. Nur wenige Meter vor dem Ende der Rinne gab der Kleber meiner Kohlafelle ganz auf und so schulterte ich meine Ski und kämpfte mich stapfend nach oben. Da das Wetter schon wieder zuziehen wollte entschieden wir uns nur eine kurze „Gipfelrast“ einzuhalten und schnallten uns sogleich die Ski unter. Manu drehte noch einmal das Mundstück ihrer neuen Avalung in Position und schon konnte das Vergnügen beginnen. Der obere Teil der Rinne hatte zwar immer wieder harte Passagen, doch mit etwas Gefühl fanden wir genügend weichen Pulver um genüsslich einen Schwung zu setzen. Leider wurde die Sicht nach verlassen der Rinne wieder etwas schlechter, so konnten wir den breiten Pulverhang nicht mit voller Geschwindigkeit runter heizen. Doch der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz. Bei dem Punkt an dem wir uns von den anderen getrennt hatten hörten wir plötzlich ein Rufen. Petz und Goggi hatten auch bemerkt, dass es etwas aufgeklart hatte und waren sogleich noch einmal aufgestiegen. Wir warteten, bis sie zu uns herunter gefahren kamen und fuhren dann gemeinsam, durch den Wald und über den Rodelweg zum Strassberghaus ab.

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