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Da der letzte Schneefall dem Süden ergiebige Neuschneemengen gebracht hat überlege ich, was unser Ziel für das Feiertagswochenende werden könnte. In Südtirol gibt es ja einige Campingplätze mit Sauna und so durchforste ich erstmal das Internet. Der Campingplatz Olympia in Toblach bietet in der Vorsaison die Sauna sogar gratis an und Schnee hat es in den Dolomiten auch genug.

Dürrenstein (2707m)

Im Witting gibt es einen neuen Schitourenführer für Südtirol. Also wird darin als erste Tour der Große Jaufen ausgewählt. Leider ist die Tourenbeschreibung für uns nicht verständlich und auch die Luftbilder können uns keine klärenden Hinweise geben, mit einem kleinen Kartenausschnitt und eingezeichneter Route wäre hier sicher eher geholfen. Eigentlich hätten wir unter der Felswand in ein Tal spuren sollen.

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Nach einiger Zeit wird uns unser Fehler klar und so beginnen wir mit dem Abfellen. Gerade als wir zur Abfahrt übergehen wollen kommen uns zwei ältere Tourengeher entgegen. Sie bestätigen uns, dass wir hier zwar falsch sind, doch sollten wir auf diesem Weg bald nach Plätzwiesen kommen, bis dorthin hätten wir zwar auch mit dem Auto fahren können, von dort würden dann aber einige schöne Touren möglich sein. Also wieder aufgefellt und weiter geht’s.

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In Plätzwiesen bestimmen wir einen unscheinbaren Gipfel neben dem Dürrenstein als unser heutiges Tagesziel. Direkt vom Gipfel zieht eine noch unverspurte Rinne herunter. Dieses Schmankerl war auch den Extraaufstieg bis hier her wert. Kurz vor dem Gipfel merke ich, dass ich noch nicht ganz gesund bin und so kämpfen wir uns etwas mühsam bei starkem Wind durch eine beeindruckende Szenerie in Richtung Gipfel.

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Da mein Fellkleber wenige Höhenmeter unter dem Gipfel endgültig streikt, machen wir uns bei einem kleinen Felsblock bereit für die Abfahrt. Ich checke die Rinne aus, positioniere mich um ein paar Fotos zu schießen und gebe Manu ein Zeichen.

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Die ersten paar Meter hindert ein leichter Windharschdeckel ungetrübten Abfahrtsgenuss. Doch sobald Manu an mir vorüber ist wird der Pulver immer besser. Manu legt eine elegante Linie in die Rinne und wartet auf mich an einer sicheren Stelle. Mit einem Juchzer auf den Lippen schließe ich zu ihr auf. Manu meint: „Ätsch heute habe ich die weiteren Schwünge als du gemacht!“ Ich nehme die Neckerei zur Kenntnis und heize mit hoher Geschwindigkeit durch den Latschengürtel. Unterhalb von Plätzwiesen steigt in einem extrem steilen Waldstück nochmals kurz der Puls, die Schi hier in Falllinie zu stellen kostet echt Überwindung. Doch irgendwann geht auch der schönste Pulvertraum vorbei und so lassen wir den Tag in der Sauna und am Whirlpool ausklingen.

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Hoher Mann (2583m)

Der nächste Tag begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und so beschließen wir eine Schitour im Gsieser Tal zu versuchen. Zuerst müssen wir über eine Schipiste und eine Rodelbahn bis zu einer Alm aufsteigen.

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Noch einmal zieht die Spur kurz durch ein schattiges Tälchen, doch endlich breiten sich vor uns perfekte Schihänge aus. Die Spur ist wirklich sehr gut angelegt und so kommen wir dem Hohen Mann immer näher.

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Doch Halt, der ganze schöne Hang ist ja schon total zerfahren.

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Also spuren wir wieder auf einen unscheinbaren Nachbargipfel, der laut Karte sogar um 2 Meter höher als der Hohe Mann ist. Heute erlaubt uns das Wetter sogar ein paar prächtige Gipfelfotos.

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Doch der steile Nordhang lockt uns und so machen wir uns schnell abfahrtsbereit. Leider liegt im oberen Bereich nur sehr wenig Neuschnee und so spüre ich immer wieder Steine. Doch der Auslauf der Nordflanke bringt dann feinsten Pulver in Unmengen.

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Die Abfahrt durch den Wald kostet uns schlussendlich noch einiges an Kraft. Doch wir schaffen auch diese Hürde und so treten wir mit einem letzten Blick auf unsere Spuren den Heimweg an.

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