From Sulzkogel 2012 |
Bei der derzeitigen erheblichen Lawinengefahr fällt die Wahl eines Zieles nicht gerade leicht. Da sich nach dem gestrigen Schönwettertag allerdings der Schnee in den Südhängen etwas gesetzt haben sollte, bestimmen Lorenzo und ich den Sulzkogel als Tagestour. Wirklich steil ist eigentlich nur der Gipfelhang, der allerdings nach Südosten ausgerichtet ist. Die flacheren schattseitigen Nordhänge versprechen noch frischen Pulverschnee.
Da Lorenzo Lea noch aufs Rangger Köpfl zum Schilehrern bringen muss, holt er mich erst gegen 9:15 ab und so starten wir erst nach 10:00 in Küthai. Um 8€60, leider rentiert sich für meine wenigen Schitage die Regio Card nicht mehr, verkürzen wir uns den Aufstieg und fahren mit der Hohen Mut Bahn zum Finstertaler Stausee. Mit etwas Bauchweh queren wir die steilen Westhänge am Stausee entlang und legen erst beim Schafleger eine Pause ein. Eigentlich wollte ich heute einmal als Alternative zum meist überlaufenem Sulzkogel den Mittagsturm angehen. Komischerweise führen heute nur Spuren in Richtung Mittagsturm, keine einzige in Richtung Sulzkogel. Diese Tatsache ist wohl den gestrigen noch etwas angespannteren Lawinenverhältnissen geschuldet.
From Sulzkogel 2012 |
Für uns stellt sich die Situation als ganz klar heraus, den Mittagsturm können wir immer einmal gehen, doch die Ehre den Sulzkogel anzuspuren bekommt man nicht jeden Tag. Gleich nachdem wir die Spur zum Mittagsturm verlassen, mahnt uns eine kurze Steilstufe zur Vorsicht. Also lege ich die Spur über einen leicht ausgeprägten Rücken. Ein unberührtes verschneites Hochtal öffnet sich nun vor uns. Genussvoll lege ich meine Spur und schiebe die Schier durch den unverspurten Pulver. Vor dem steilen Gipfelhang legen wir eine kurze Pause ein und beratschlagen die Lawinensituation. Der Schnee erscheint uns ausreichend gesetzt und so übernimmt Lorenzo ab hier die Spurarbeit.
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Endlich wärmen uns ein paar Sonnenstrahlen, doch kaum am Grat angekommen pfeift ein kühler Wind um unsere Ohren. Die kurze Stapferei zum Gipfel nehmen wir heute ohne Schier in Angriff, für eine Abfahrt vom Gipfel fehlt einfach zu viel Schnee.
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Der Gipfelhang stellt sich dann trotz des etwas schwereren Pulvers als erstaunlich genussvoll heraus. Leider erreichen wir viel zu schnell den Stausee und nach der anstrengenden Querung, die wir wieder auf Fellen zurücklegen, wartet schon das verspurte letzte Stück nach Kühtai auf uns.
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