Sulzkogel – Stierkar (3016m)

Bergpanorama

Heute mit Manu in Kühtai eine kurze Skitour vom Drei-Seen-Lift geplant, doch oh Schreck, der Lift fährt nicht und die Reparatur soll noch mindestens eine halbe Stunde dauern. Da Manu noch nie am Sulzkogel war und ich ein Äuglein auf die Abfahrt durchs Stierkar geworfen habe, noch schnell umgeplant.

Start Graf Ferdinand Haus

Da wir sowieso schon uns auf eine Liftahrt eingestellt haben sparen wir uns die ersten 200 Höhenmeter und starten vom Graf Ferdinand Haus. Die lange Querung entlang des Stausees können wir glücklicherweise auf einer bereits vorhanden Spur überwinden. Doch die Gruppe vor uns zweigt dann in Richtung Finstertaler Scharte ab und so heißt es für uns spuren. Die 15cm Neuschneeauflage ist zwar nicht sehr anstrengend, aber nach 400 Höhehmeter übergebe ich für den Endspurt gerne an Manu. Ist eh fitter als ich und so haben wir beide genügend Kraft für die Abfahrt übrig.

Gipfel im Blick

Der letzte Anstieg ist wie immer anstrengend, aber Manu legt eine schöne Spur in den gut 35° steilen Schlusshang.

Spitzkehren

Am Joch angekommen sehen wir, dass noch keine einzige Spur ins Stierkar führt und so stapfen wir frohen Mutes in Richtung Gipfel. Die Neuschneeauflage ist zwar manchmal etwas ungut, doch wirklich Bremsen kann sie unseren Tatendrang heute nicht.

Gipfelanstieg

Am Gipfel ein kurzes Telefonat mit meinen Eltern, dass wir es nicht schaffen unseren Sohn zum Flötenunterricht zu bringen und sie ihn bitte alleine losschicken sollen.

Die Rinne ins Stierkar ist dann gut 40° steil und leider ist der Schnee unter einer sehr dünnen Pulverschicht hart gefroren. Mit genussvollem Schwingen hat das heute zwar nichts zu tun, doch der Schnee ist immerhin so griffig, dass keine besondere Nervosität aufkommt. Doch gleich nach der Rinne suchen wir uns schattigere Hänge und in unberührten Pulver legen wir unsere Spuren.

Blick zurück

Im Stierkar halten wir uns scharf rechts und so finden wir gleich noch einen weiteren unverspurten Hang bevor wir den Talboden des Längentals erreichen.

Abfahrtsgenuss

Nun heißt es noch den flachen Talboden raus schieben, aber immerhin besser als auf der anderen Seite des Berges den Gegenanstieg am Finstertaler Stausee zurück zu müssen. Leider wird dies uns Tourengeher bald auch im Längental erwarten, die Baustelle für den hier geplanten Stausee ist schon in vollem Gange.

Spuren im Schnee

Kurz vor der Straße bewundern wir noch einige eigentümliche Spuren und dann mache ich mich ohne Ski auf den Weg zurück zum Auto.

Wer die Abfahrt durchs Stierkar auf dem Plan hat empfehle ich diese bald anzugehen.