Nebraska (7/7+)

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Eigentlich wollten Fahmi und ich ja den Luftballonweg in der Manningkogel Nordwand machen. Doch schon am Parkplatz in Kühtai müssen wir erkennen, dass Schnee in der Wand liegt. „Na geh! des hattn ma ins a denken kennen.“ Also alles abgebrochen und fieberhaft nachgedacht wo wir denn eine Mehrseillängentour in der Sonnen klettern könnten. Fahmi meint wir wollten doch schon lange die Tour neben der Alhambra anschauen. Da die Schwierigkeiten dort etwas höher sind wird die Tour hoffentlich auch nicht ganz so „botanisch“ werden.

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Also Zieländerung und auf nach Haiming. Die erste Seillänge schaut zwar sehr splittrig aus, der Fels ist aber gut ausgeräumt und die Kletterei recht nett. Die 2. Länge ist mit 7/7+ die Schlüssellänge, doch durch konsequentes Ausspreizen zieht Fahmi die Länge relativ locker onsight hoch.

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Ich empfinde die Länge auch nicht als extrem schwierig, anziehen muss ich aber trotzdem. So kraxln wir fröhlich einem kleinen Wäldchen, das auch die Route Alhambra unterbricht entgegen. Kurz trübt eine 3+/4- Länge in eher erdigem Gelände unser Vergnügen, bevor Fahmi nach einer netten 6er Länge das Pausenplätzchen erreicht.

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Ein Quergang umgeht geschickt ein von zig Schwalben bewohntes Vogelnest, trotzdem bekomme ich natürlich einen “Volltreffer” ab. Der Quergang selbst ist zwar nicht sonderlich schwierig, doch leider ist der Fels auch nicht überall kompakt wo er brüchig ausschaut. Auch die nächste Seillänge erfordert ein sensibles Klettern, langsam denke ich mir, wenn das so weiter geht seile ich wieder ab. Doch endlich stoßen wir wieder auf kompakteren Fels und so genießen wir die laut unserem Topo letzten beiden Seillängen der Tour.

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Doch am letzten Stand angekommen schreit Fahmi zu mir herunter, Simon da geht es schon noch weiter. Also wird den langsam doch schon müden Knochen keine Auszeit gegönnt und auch der Kohlenhydratspeicher kann erst etwas später mit Bier aufgefüllt werden. Die für uns unbekannte Seillänge zieht anhaltend im 7. Schwierigkeitsgrad über geniale Löcher steil nach oben. Diese Kletterei lässt uns die brüchigen Passagen im unteren Bereich schnell vergessen und auch das Bier verschieben wir gerne auf später. Die nächste Länge erfordert von Fahmi noch einmal ordentlichen Krafteinsatz. Später sollen wir erkennen, dass diese Länge im neuen Climbers-Paradise Topo „nur“ mit 7 angegeben ist. Naja vielleicht sind wir langsam doch etwas müde.

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Die vorläufig letzte Länge ist mit 6- zwar recht leicht, aber da das Gelände kurz ziemlich brüchig ist bin ich um einen Hakenabstand von 1,5 Metern ganz froh. Doch der Bruch hat auch seine Vorteile, so findet man sogar in einem leicht überhängenden Riss immer einen guten Henkel.

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Vom nächsten Stand aus sehe ich noch einen Zwischenhaken, danach kann ich mich strecken wie ich will, es kommt einfach nichts mehr. Die Kletterei schaut aber auch nicht so aus als wäre für einen Normalkletterer wie unsereins ohne Bohrhaken ein durchkommen.

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Also gratulieren wir uns zur Tour, trinken kurz etwas und schon kann das Abseilabenteuer beginnen.

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Unseren einzigen Seilhänger haben wir glücklicherweise erst wenige Meter über den Boden. Also muss Fahmi nochmals ein wenig hinaufkraxln um das Seil zu befreien. Am Boden kommen wir auch mit zwei anderen Kletterern ins Gespräch. Einer der beiden stellt sich als Bubik Kurt der Erstbegeher dieser Tour heraus. Wir gratulieren zu dieser überraschenderweise sehr schönen Tour und fachsimpeln noch ein wenig über den möglichen Weiterweg, nach der letzten Seillänge. Doch schon bald merken wir, dass unser Flüssigkeitshaushalt heute doch ein wenig gestört ist und es zieht uns zum Bier.

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