Nebraska + Sunnyboy (7/7+)

Sunnyboy Geierwand

Nachdem wir vor 13! Jahren die Nebraska an der Geierwand geklettert sind und damals schon mit dem Erstbegeher über einen möglichen Weiterweg gesprochen haben ist es seit 2020 soweit. Die Tour geht jetzt bis ganz durch die Wand und man spart sich das lästige Abseilen.

Steiles Gemäuer

Also nutzen Fahmi und ich den schönen Spätwintertag aus um das ganze mal näher zu betrachten. Bergsteigen.at empfiehlt die Eintstiegsvariante über die Sunnyboy und da ich mit ebendiesem am Weg bin, soll dieser Name ein gutes Omen sein.

Tatsächlich ist der Fels in der Variante zwar nicht immer ganz vertrauenerweckend, die Kletterei ist aber wirklich toll und bei dem Hakenabstand kommt auch nicht wirklich Stress auf. Doch zieht die erste Länge gleich mal sehr steil nach oben und so muss ich einige male Schütteln, damit noch ein wenig Kraft für die restlichen 12 Seillängen bleibt. Nach der 2. Länge wird das Gelände zwar leichter, doch ist dies nur ein Intermezzo und ab dem 6. Stand zieht die Tour anhaltend steil nach oben.

Zehenschmerz

Es finden sich zwar immer tolle Löcher, doch langsam fangen die Zehen an zu schmerzen und ich bin immer wieder versucht zu viel Kraft in die Arme zu legen. Doch diese Kraft wird noch dringend in den oberen Längen gebraucht! In der 10 Seillänge muss ich mich in der 7-/7 schon ganz schön anstrengen und nun folgt der für uns noch unbekannte Teil. Wobei meine Erinnerung an die Tour nach so vielen Jahren ehrlich gesagt eher sehr verschwommen ist und ich nicht viele Stellen wiedererkannt habe. Fahmi überwindet die nun folgende brüchige Verschneidung sehr sensibel und löst keinen großen Steinschlag aus. Der Tipp, die letzten Seillängen nur anzugehen, wenn keine Kletterer nachfolgen, macht aber durchaus Sinn. Mir fällt nun die schwerste Länge der Tour zu. Nach 11 Seillängen muss ich ordentlich kämpfen, doch geht die Länge auf anhieb im Onsight auf. Wenn ich unsere heutigen Form mit der von vor 13 Jahren vergleiche, trotz des fortgeschrittenen Alters durchaus fitter als früher. Kinder sind halt doch die besten Trainingscoaches.

Endlich oben

Die letzte Seillänge ist im Nachstieg für mich ein angenehmes Ausklettern und auch den Abstieg empfinde ich viel entspannter als die aufwändige Abseilerei.