Schon lange liebäugelten Fahmi und ich mit der Tour „Il Mondo Disperso“ in der Martinswand. Von Werner „Weindl“ Meindl, mit dem wir einen spaßigen Osterurlaub auf Kalymnos verbracht haben, perfekt eingerichtet, konnten wir mit schwerer aber gut abgesicherter Kletterei am warmen Martinswandfels rechnen. Zuerst folgt die Route den ersten 6 Seillängen der Fischzuchtplatten bevor es am großen Band nach rechts in steileres Gelände geht.
Fahmi holt mich am Bahnhof in Zirl ab und hurtig geht es zum Einstieg der Tiroler Fischzuchtplatten. Dort begrüßen uns erstmal gleich einige Gämsen, wir beginnen mit der Sortierung des Materials. Noch bevor ich losklettern kann schließt eine andere Seilschaft zu uns auf. Ihr Ziel ist heute ebenfalls die Il Mundo Disperso. Ich versuche die ersten 2 Seillängen zusammenzuhängen, doch einige Meter vor dem Stand der 2. Seillänge wird die Seilreibung ziemlich hoch. Also schnell an einem soliden Bohranker stand bezogen und Fahmi nachgeholt. Inzwischen kommt schon wieder eine andere Seilschaft und klettert einfach parallel mit uns. Da es sich dabei um eine Dreierseilschaft handelt sind sie nicht schnell genug uns zu überholen, doch auch wir können sie einfach nicht abschütteln. Irgendwann wird uns dieses Wettrennen zu blöd und wir gönnen uns eine Pause und lassen die Seilschaft vorbei.
So schnell diese Seilschaft vorher war, kaum sind sie vor uns lässt das Tempo bei ihnen deutlich nach. Naja so klettern wir halt gemütlich hinterher.
Ab dem großen Band geht die Kletterei schon um einiges härter zur Sache. Leider kommt die Seilschaft vor uns jetzt kaum noch weiter und so verbringen wir mehr Zeit in den Ständen hängend als kletternd.
Doch auch für uns bewegt sich die Kletterei eindeutig über unserem Limit und wir müssen immer wieder an den Haken rasten. Die zweite schwere Seillänge fällt mir zu. Einen schwierigen Überhang kann ich noch ganz gut mit Hakenhilfe überwinden, doch bei einer glatten Platte ist endgültig Schluss. Doch da die Seilschaft vor uns eh noch nicht wirklich weiter ist, lasse ich mich zu Fahmi ab und gebe ihm den Vorstieg ab.
Irgendwie will meine Moral nicht zurück kommen, so muss Fahmi auch noch die beiden folgenden 6b+ Längen vorsteigen. Schade denn hier wartet die Wand mit einem genialen großgriffigen Überhang und anschließender Tropflochkletterei auf. In der letzten Seillänge können wir noch den Sonnenuntergang genießen doch glücklicherweise schaffen wir es noch vor Einbruch der Dunkelheit zum Klettersteigabstieg.
Dieses Topo ist wohl für die Katz