Schüsselkar / Carmina Burana (VII)

Mit Adrian, Flo, Jogy, Roland und Lenz am Sonntag bei traumhaften Herbstwetter ins Schüsselkar gestartet. Jogy und Roland genossen die Kletterei in der Rainer/Aschenbrenner. Flo und Lenz schwebten bei so herrlichen Zügen fast auf Wolke 7. Adrian und ich stürzten uns in das Abenteuer Carmina Burana.

Doch zuerst musste der Aufstieg, heute ausnahmsweise durchs Puittal, überwunden werden. Obwohl dieser Weg etwas kürzer als über das Scharniztal ist, war der Nachteil für uns alle nicht abstreitbar, beim Abstieg konnten wir kein Bier auf der Wang Alm genießen. Erst auf den letzten Metern lichtete sich ein hartnäckiger Nebel um wie ein Vorhang den Ausblick auf eine beeindruckende Szenerie zu lichten. Flo und Jogy diskutierten noch kurz ihre heutigen Ziele.

Auch Roland nutzte diese Verschnaufpause für ein ausführliches Routenstudium.

Da die Rainer/Aschenbrenner im untern Bereich liegt verabschiedeten wir uns zuerst von Roland und Jogy. Der Rest der Gruppe stieg in gespannter Vorfreude zu den Einstiegen der Jörg-Simon, die Carmina Burana verlässt diese Tour nach 2 Seillängen und der Wolke 7. Nach einer stärkenden Jause stieg ich in die erste Seillänge ein und bezog meinen Stand in einer eindrucksvollen Gufel.

Adrian hatte bald aufgeschlossen, doch da es im Schatten doch recht kalt war, zog es ihn unweigerlich nach oben ins Licht.

Laut Estmeister Rudi und Randl Hansjörg die wir am Einstieg getroffen haben, sollte die nächste Seillänge ein ganz grausiger Riss sein. Also überlies ich Adrian gerne den Vorstieg. Der Riss stellte sich zwar als etwas brüchig aber gut absicherbar und nicht allzu schwierig dar, der von Rudi angesprochene grausige Riss sollte leider weiter oben auf uns warten.

Während ich Adrian sicherte konnte ich sehen wie Flo und Lenz, die schwierige aber gut gesicherte Wolke 7 genossen.

Wir mussten größtenteils selbst für unsere Sicherung sorgen, es steckten nur an den Standplätzen und an einer einzelnen Stelle Haken. Adrian schrie noch der Schlaghakenstand wäre ganz ok und so kletterte ich mit einem etwas mulmigem Gefühl hinterher.

Irgendwann hörte ich nur von Adrian:“ Ma bin i a Trottel da isch ja 2 Meter daneben a Bohrhagglstand vu a anderen Tour“. Schnell hängte er noch einen Mastwurf in einen Bohrhaken und so konnte ich einen Trittausbruch ohne gröberes Herzklopfen wegstecken. Im Panicotopo war für die nächste Länge kein Schwierigkeitsgrad angegeben und so versuchte ich mein Glück mit einem mulmigem Gefühl. Ich konnte allerdings gleich die erste Querung vom Stand weg nicht auflösen und so versuchte Adrian sein Glück. Er kletterte zuerst nach oben, legte einen Camalot in eine gewaltige Schuppe und kletterte so recht gut gesichert schräg ab. Der nächste Stand, ein Hängestand, war dann schon nicht mehr so Vertrauens erweckend.

Wir mussten erkennen, dass der grausige Riss erst von diesem Stand wegstartete. Adrian von diesem wageligen Stand knapp an seiner Sturzgrenze zu sichern, lies auch in mir das Adrenalin wallen. Adrian kämpfte sich tapfer nach oben und auch ich hatte im Nachstieg Probleme die Sicherungspunkte zu entfernen. Mathias und Hansjörg Auer die neben an die Route „Svec/Gebel – With Or Without You“ eine 10-/10! kletterten warfen Adrian auf den letzten Metern zum Stand noch ein Stück Seil zu und so konnte er Nerven schonend den Stand der Svec/Gebel benützen. Da es schon recht spät war, schenkten wir uns die letzten Seillängen und seilten über die Svec/Gebel und Jörg-Simon ab. Nebenan kamen auch Flo und Lenz von ihrer Tour herunter und so beschlossen wir die letzte Seillänge gemeinsam abzuseilen.

Endlich wieder festen Boden unter den Füssen trafen wir Jogy und Roland die gerade abgestiegen waren und so begannen wir gleich die Eindrücke unseres heutigen Tages auszutauschen.

Beim Abstieg fachsimpelte Jogy und ich noch etwas übers Skifahren und so trafen wir mit den letzten Sonnenstrahlen beim Auto ein.

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