Spot Seminar Schi- und Snowboardtouren (2.1.09 – 4.1.09)

Von Spot Schi- und Snowboardtouren

Leider war ich über die Weihnachtsfeiertage außer Gefecht. Doch langsam schmerzt das verdrehte Knie nicht mehr so stark und so können Manu und ich beim Schi- und Snowboardtourenkurs in St. Jodok am Brenner teilnehmen. 5 Tage mit tollen Schitouren, lehrreichen Vorträgen und das wichtigste, interessante Begegnungen erwarten uns.

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Am ersten Tag beginnen wir gleich mit einer LVS Übung. So geschult wird am Abend unter Anleitung unserer beiden Ausbildner Martin und Paul, die Tour für den nächsten Tag geplant.

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Jochgrubenkopf (2453m)

Bei einer Lawinenwarnstufe mäßig sollte diese bis zu 35° steile Tour möglich sein. Bei eisiger Kälte starten wir vom Auto in Kasern. Zuerst ziehen wir unsere Spuren durch den steilen Wald. Martin zeigt uns verschiedene Spitzkehrenarten und schon bald überlässt er uns die Führung der Tour.

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Im steilen Mittelteil darf ich die Spuranlage übernehmen. Das Spuren selbst ist zwar kein Problem, doch bin ich natürlich gespannt was Martin als erfahrener Bergführer zu meiner Spurwahl meint. Nachdem ich einen sicheren Rastplatz erreicht habe warten wir auf die zweite Gruppe.

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Am Gipfel weht ein extrem kalter Wind, trotzdem gönnen wir uns eine ordentliche Pause. Schon bei der gestrigen Planung ist uns eine nette Abfahrtsvariante über die Nordostflanke des Jochgrubenkopfes aufgefallen.

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Also werden erst mal die Verhältnisse ausgechecked. Paul zeigt unserer Gruppe dann noch eine unverspurte Rinne. So kommen beide Gruppen in den Genuss jungfräulichen Pulverschnees.

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Der untere Teil hat zwar immer noch ganz passable Verhältnisse, doch leider lässt ein lichter Hochwald, der wie ich im Kurs lerne auch Kampfwald heißt, kein völlig freies Schwingen mehr zu.
Am Abend werden wir im Gasthof Lamm bestens bewirtet und so geht es frisch gestärkt zur Nachbesprechung und Paul erklärt uns die Stop or Go Methode und wir lernen sehr viel über die Orientierung im Gelände.

Roßgrubenkofel (2450m)

Die Planung der nächsten Tour legen Martin und Paul ganz in die Hände von uns Teilnehmern. Also werden Karten studiert und der Wirt befragt, bis endlich ein Ziel gefunden ist. Pauls Gruppe zieht es noch einmal in die Nähe des Jochgrubenkopfs. Wir streben eher unbekannten Bergen entgegen und so entscheiden wir uns für den Roßgrubenkofel. Der Aufstieg über den Ostgrat verspricht sogar eine kurze Kraxleinlage. Doch zuerst heißt es wieder die richtige Spur anlegen.

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Schon im Aufstieg können wir unsere geplante Abfahrtsvariante durch eine bis zu 40° steile Rinne begutachten.

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Bevor wir den Ostgrat des Roßgrubenkofels erreichen machen wir einen Abstecher auf den Gipfel des Silleskogel. Nur die letzten Meter zur Scharte sind etwas steiler.

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Ab hier werden die Schier aufgeladen und zu Fuß stapfen wir den wirklich schönen Grat entlang.

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Am Gipfel erklärt Martin Manu noch einmal die Grundbegriffe für die Orientierung mit Karte und Kompass, dann übergibt er mir das Kommando für die Abfahrt.

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Die Einfahrt der Rinne ist nicht gerade leicht zu finden. Doch irgendwann steht doch die ganze Gruppe oben. Puh ganz schön steil das Ding. Ich habe die Ehre die Verhältnisse in der Rinne anzutesten. Die ersten Meter sind sehr hart, doch bald wird der Schnee weicher. Leider nicht für lange Zeit, Pulver wechselt sich mit Bruchharsch und hartgepressten Passagen ab. Also signalisiere ich der Gruppe, dass eine andere Abfahrt doch besser wäre. Martin meint noch er beobachtet ob ich unten sicher hinaus komme und führt dann die Gruppe über eine etwas weniger steile Variante ins Tal. Unten zeigt er uns noch wie aus einem Biwaksack, Schiern und Fellen eine super Verletztentrage gebaut werden kann.

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Da uns die vorherigen Touren langsam in den Knochen stecken, wird der heutige Theorieteil recht anstrengend. Doch danach versammeln wir uns noch für ein gemütliches „Werwolfspiel“.

Hoher Napf (2247m)

Da das Wetter für Heute nicht so gut vorausgesagt ist entscheiden wir uns für den Hohen Napf. Der Aufstieg erfolgt über weite Strecken im Waldgebiet, dadurch sollte uns einfallender Nebel auch nicht so sonderlich stören.

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Im Aufstieg suchen wir uns eine geeignete Stelle um einen Rutschblocktest auszuführen. Martin erklärt uns sehr anschaulich die Zusammenhänge der Schneedecke und auch einige Erklärungen zur umgebenden Natur, Stichwort Spechteschmiede, dürfen nicht fehlen.

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Die Abfahrt wartet dann mit einigen Pulverschmankerln auf und so beenden wir auch diesen Tag glücklich und zufrieden.

Für den letzten Tag haben sich Paul und Martin noch einmal etwas ganz spezielles ausgedacht. Bei einer sehr realistisch umgesetzten Lawinenübung sollen wir das bisher gelernte in die Praxis umsetzen. Schnell enden die interessanten 5 Tage, doch ich bin mir sicher alle Teilnehmer haben sehr viel gelernt.

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