Heute mit Fahmi sein Projekt in der Ehnbachklamm begutachtet. Der Zustieg ist zwar relativ mühsam, Fahmi will aber das Seil das er zum Bohren oben hat, am Schluss für den Zustieg hernehmen. Die obere Seillänge haben Fahmi, Johnny und Monz Robert schon eingebohrt, deshalb wollen Fahmi und ich uns heute den unteren Teil vornehmen. Zuerst heißt es für mich einmal jümaren, dann steigt Fahmi die Route Toprope nach und schaut wo die Löcher idealerweise gebohrt werden müssen.

Fahmi seilt sich dann zuerst ab und schwingt die Bohrmaschine. Wichtig ist dabei, dass die Bohrtiefe exakt zu den Durchsteckankern passt und die Bohrmaschine im rechten Winkel zum Fels angesetzt wird.

Der Bohrstaub will natürlich auch gleich wieder ordentlich geputzt werden.

Das Ausblasen des Bohrloches und das Einschlagen des Durchsteckankers ist dann mein Job. Um den Anker beim Hämmern nicht zu beschädigen ist es ganz gut die Mutter bündig mit dem Ankerende aufzuschrauben.

Am Vormittag habe ich in der Klinik noch extra mit einem Drehmomentschlüssel geübt um die Muttern mit einem ungefähren Drehmoment von 50 Nm anziehen zu können. Robert gab uns noch den Tipp die Laschen etwas schräg anzuziehen, da sie so leichter zu klicken wären.

Mit der Zeit hatten wir die einzelnen Arbeitsabläufe ganz gut heraußen und so werkelten wir vor uns hin. Plötzlich wurden wir von einem Rufen gestört. An der gegenüberliegenden Wand hing Adrian mit Markus in der Tour Der alte und der junge Pater und winkte uns zu. Die Gelegenheit musste ich natürlich gleich für ein Foto nutzen:

Nach getaner Arbeit wollte ich selbst verständlich den oberen Teil der Tour kennen lernen. Fahmi stieg den unteren Teil vor und ich kletterte im Nachstieg zu seinem Stand. Leider sind die ersten 5m extrem brüchig bevor die Tour in festen schwarzen Fels nach oben zieht. Ich hätte die Tour mit 7 bewertet, Fahmi meinte allerdings, das die Seillänge nie so schwer wäre und wir einigten uns auf einen Bewertungsvorschlag von 7-. Fahmi lies mich in der zweiten Seillänge die leichte Variante (Fahmi hat sie extra für Johnny gebohrt) vorsteigen. Leider ließ mich wieder einmal die Psyche im Stich und ich sagte Fahmi er sollte doch lieber gleich die schwere Variante vorsteigen. Fahmi kämpfte sich mühsam nach oben, wer selber bohrt darf sich natürlich nicht über die Abstände der Haken beschweren.. Diese Seillänge ist wirklich ein Traum und für mich eine der schönsten in diesem Schwierigkeitsgrad im Bereich Zirl und Martinswand, wir einigenten uns diesmal auf einen Bewertungsvorschlag von 7+/8-. Oben zeigte mir Fahmi noch, dass er den Ausstieg fertig bohren müsste, dies verschoben wir allerdings auf einen anderen Tag.