KLETTERURLAUB DER STOANHUPFER-KLETTERTRAINER
ANFAHRT
Am Freitag, 11. April 2014, machten sich die Trainer des Stoanhupfer Kinderkletterns zusammen mit Familie, Freunden und Bekannten auf nach Sardinien. Die Autos waren vollbeladen mit Camping- und Kletterutensilien, sowie einem Vorrat an Getränken, von Babynahrung bis Bier, da vor allem bei letzterem ein Mangel in Sardinien zu befürchten war. Per Nachtfähre gelangten wir bequem von Livorno nach Olbia. Am Morgen setzten wir unsere Fahrt entlang der Ostküste Sardiniens fort und erreichten gegen Mittag unser Ziel: Cala Gonone.
UNTERKUNFT
Wir bezogen Quartier am Bauernhof „Nuraghe Mannu“ in den Hängen oberhalb von Cala Gonone und nahmen den gemütlichen kleinen Campingplatz mit unseren Zelten fast vollständig in Beschlag. Für die etwas anspruchsvolleren Teilnehmer unserer Reise, die dem launischen Aprilwetter lieber nicht direkt ausgesetzt sein wollten, standen auch Gästezimmer zur Verfügung. Die Besitzerin des Campingplatzes hieß uns herzlich willkommen und umsorgte uns während der ganzen Woche mit allem was wir brauchten.
KLETTERGEBIETE
In der Nähe von Cala Gonone befanden sich unzählige Klettermöglichkeiten und für jeden war etwas dabei.
Cala Fuili
Mit dem Auto nur wenige Minuten vom Campingplatz entfernt lag die Bucht Cala Fuili. Unser erstes Klettergebiet überzeugte bereits mit seiner traumhaften Kulisse und der tollen Kombination aus Strand und Fels, die uns im Laufe der Woche noch öfters begegnen sollte. An mehreren Stellen, über die ganze Bucht verteilt, gab es Kletterrouten zu entdecken.
Auch wenn die Wassertemperatur im April noch nicht allzu warm war, wagten sich doch einige mutige Schwimmer nach der anstregenden Kletterei für eine wortwörtliche Abkühlung ins Meer.
Cala Luna
Ein absolutes Highlight unter den Klettergebieten repräsentierte der wunderschöne Strand von Cala Luna. Die Bucht war, von einem langen Fußmarsch abgesehen, nur mit dem Boot bequem zu erreichen.
Cala Luna beeindruckte mit feinem Sandstrand und direkt am Wasser gelegenen Routen. Des Weiteren reihten sich mehrere beeindruckende Höhlen aneinander in denen sich ebenfalls eingebohrte Routen befanden. Die Schwierigkeitsgrade in diesem Sektor waren dabei eher im höheren Bereich angesiedelt.
Der Tag in Cala Luna präsentierte sich uns wettertechnisch von seiner besten Seite. Am Nachmittag nahm der Wellengang jedoch zu und die Rückfahrt mit dem Boot gestaltete sich abenteuerlich. Wer keinen Platz in der Kajüte bekam wurde bis auf die Knochen durchnässt und so manche besonders große Welle lehrte einigen Teilnehmern der Fahrt das Fürchten.
Und noch viele andere…
Im Laufe der Woche besuchten wir noch viele andere Klettergebiete wie Biddiriscottai, La Poltrona, Buchi Arta, und Sùrtana. Von tiefen Tälern mit Mehrseillängentouren im Hinterland (Sùrtana), über große Höhlen am Meer (Biddiriscottai), bis zu beindruckenden Platten nicht weit von Cala Gonone (La Poltrona) war alles dabei.
SONSTIGE AKTIVITÄTEN
Da das Wetter durchaus wechselhaft war und wir auch manchmal eine Pause vom Klettern brauchten, standen auch noch andere Unternehmungen auf dem Plan:
Grotta di Ispinigoli
An einem etwas regnerischen Tag besichtigten wir die Grotta di Ispinigoli, welche den zweitgrößten Tropfstein der Welt mit 38m Höhe beherbergt. Die Grotte war durchaus sehr schön nur war der kurze Rundgang für unseren Geschmack nicht dem verlangten Eintrittspreis entsprechend. Leider war Fotografieren in der Höhle verboten.
KULINARIK
Auch wenn wir die meisten Mahlzeiten kostensparend selbst zubereiteten, ließen wie uns manchmal auch verwöhnen. Ein Besuch bei der Pizzeria durfte genauso wenig fehlen wie ein mehrgängiges Menü mit sardischen Spezialitäten. Von unserer Gastgeberin selbst zubereitet, gehörte dieses sicher zu den Highlights der Reise. Wir aßen kalte Platte mit Schinken, Speck und Käse, Gnocchi, Ziegenfleisch, süße Teigtaschen und vieles mehr. Dazu gereicht wurde der passende sardische Wein.
ABSCHIED UND HEIMFAHRT
Capo Testa
An unserem letzten Tag fuhren wir an den nördlichsten Punkt Sardiniens und besuchten Capo Testa. Mit Blick auf das französische Korsika konnte man dort die schöne Landschaft und besonderen Gesteinsformationen bewundern. Die ganz Motivierten packten sogar noch ein letztes Mal die Kletterausrüstung aus.
Am Ostermontag ging es nach einer großartigen Woche wieder retour. Noch einmal brachte uns die Nachtfähre sicher über das Meer und wir erreichten gegen Mittag alle gesund die Heimat. Uns allen wird diese Reise in guter Erinnerung bleiben und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Bericht: Eva Sonnweber